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Butterfly – Projekt

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Nach den Herbstferien 2019 beschäftigten sich die Klassen 4, 5 und 6 im Rahmen der Projekttage mit dem Thema: „Jüdisches Leben in Berlin, Holocaust und Gedenken„.

 

Seit 2006 gibt es ein von der Jewish-Academy San Diego initiiertes Projekt zum Gedenken an im Holocaust getötete Kinder und Jugendliche. Das Projekt wird inzwischen weltweit fortgeführt. Es geht dabei darum, dass Kinder und Jugendliche sich aktiv mit der Geschichte des Holocausts auseinandersetzen (zum Beispiel Biographien jüdischer Kinder in der Zeit des Nationalsozialismus kennenlernen) und für jedes getötete Kind als Erinnerung einen Keramikschmetterling gestalten. Die bemalten Schmetterlinge werden zusammen mit einer Informationstafel zum Gedenken an die ermordeten Kinder und Jugendlichen ausgestellt. Unter dem Motto „Remembrance and Hope“ (Gedenken und Hoffnung) soll Kindern und Jugendlichen so relevantes historisches Wissen vermittelt werden und ihnen gleichzeitig durch die kreative Gestaltung Mut gemacht werden, sich aktiv gegen Hass und für Toleranz, Vielfalt und Mitmenschlichkeit einzusetzen.

Jedes Kind wird sich mit einer Biografie eines jüdischen Kindes beschäftigen und einen kleinen Schmetterling im Angedenken gestalten. Alle Schmetterlinge werden dann zu einer Installation zusammengefügt und in der Schule mit einer Informationstafel langfristig ausgestellt.
Für weitere Informationen: www.thebutterflyprojectnow.org

 

Wir sind uns bewusst, dass dies ein äußerst schmerzliches und leidvolles Thema ist. Dennoch wurde vor diesem Hintergrund vor Kurzem von der Senatsverwaltung das „Landeskonzept gegen Antisemitismus“ verabschiedet, das insbesondere den Berliner Bildungsinstitutionen beim Eintreten für Demokratie und Toleranz eine besondere Verantwortung zuschreibt. Schon Kinder im Grundschulalter haben heute Zugang zu vielfältigen Informationen über die Vergangenheit. In den Medien und im städtischen Alltag werden sie oft ungefiltert mit geschichtlichen Fakten, rechtsradikalen Positionen und auch mit Hass und Gewalt konfrontiert. Im Berliner Stadtbild gibt es viele Stolpersteine und das Holocaustmahnmal zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus. In Anbetracht der Tatsache, dass es nur noch wenige lebende Zeitzeugen gibt, halten wir es für ausgesprochen wichtig, die Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus aktiv aufrecht zu erhalten und Kindern die altersgerechte Auseinandersetzung damit zu ermöglichen.

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Unsere Schmetterlinge fliegen…
ja, sie fliegen!
Jeder Schmetterling fliegt für ein Kind.

Es sind Kinder wie Aron, Lotte oder Ruben, wie Elias und Irina, die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt, gefangen oder sogar getötet wurden.

Für sie stehen diese Schmetterlinge als Zeichen der Hoffnung.
Damit ihr Leben nicht vergessen wird.

Im Projekt der Klassen 4, 5 und 6 haben sich Schülerinnen und Schüler im Herbst 2019 mit dem Thema „Nationalsozialismus“ auf vielfältige Weise auseinandergesetzt.

Wir haben mutige Menschen wie Otto Weidt kennen gelernt, der in seiner Blindenwerkstatt vielen verfolgten Menschen jüdischen Glaubens geholfen hat.

Wir haben erfahren, was „Susi, die Enkelin von Haus Nummer 4“ erlebt hat und haben ihre Geschichte gehört.

In unserem Stadtteil haben wir Orte aufgesucht,
wo einmal jüdische Familien gelebt haben,
und an die heute ein „Stolperstein“ erinnert.

Für jedes Kind haben wir einen Schmetterling bemalt
und machen dabei mit beim großen „Butterfly-Project“,
das in den USA von Nachfahren von Holocaust-Opfern begonnen wurde.

Wir wollen mithelfen, dass heute alle Kinder in Frieden leben können
und niemand mehr wegen seines Glaubens oder seiner Herkunft
ausgeschlossen oder verfolgt wird.

Remembrance heißt Erinnerung
Hope heißt Hoffnung